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s. weiter unten: Mit etwas Glück und aufmerksamen Augen und Ohren kann man bei uns
noch/wieder manches Tier antreffen, das an vielen anderen Orten nicht
mehr vorkommt. Hier Beobachtungen aus den letzten Jahren:
Jahrelang brüteten (noch 1999) ein oder zwei Paare der stark gefährdeten Rohrweihen im Gebiet nördlich der Kläranlage; wahrscheinlich wegen zu vieler Störungen sind sie nicht mehr da. In der Uelzener Heide brütete 2000 das seltene Schwarzkehlchen: Der einzige Brutnachweis im Kreis Unna! In Mühlhausens grüner Dorfmitte und auch mitten in Uelzen ist ab und zu der Steinkauz zu sehen und nachts sein Ruf zu hören. Im Februar 2005 wurde ein verletzter, beringter Steinkauz in der Straße Im Storksbach gefunden. Schon seit Jahren soll eine Waldohreule an der Heerener Straße im Bereich Rotkehlchenhain brüten. Im November 2015 wurde im Indu-Park nahe der Max-von-Laue-Straße am Vormittag eine Waldohreule beobachtet, die aber dort möglicherweise nur gerastet hat. In einem ehemaligen Mühlhauser Bauernhaus brütet eine Schleiereule; eine "übertagt" in der ehemaligen Schule in der Mühlhausener Dorfstraße 7. Über Mühlhausens Mitte sieht man ab und zu den Vogel des Jahres 2000, den Rotmilan, kreisen, der seine Brutplätze wahrscheinlich in Stockum oder Hemmerde hat. Im Bereich des Spanierkampwegs wurden mehrfach die selten gewordenen Rebhühner beobachtet. Im Dorfbereich von Mühlhausen wie von Uelzen brüten Schwanzmeise und Sumpfmeise, sogar der gefährdete Gartenrotschwanz, in einem Garten an der Bruchstraße auch die Weidenmeise. Am Mühlpfad ist der Zaunkönig zu sehen oder zu hören. In der Uelzener Heide kann man den Feldschwirl hören, was wie das Zirpen einer Grille klingt, und dem berühmten Gesang der Nachtigallen lauschen. Rohrammer, Neuntöter und der stark gefährdete Teichrohrsänger brüten dort ebenfalls noch. Die Hochstaudenfluren an der Kläranlage beherbergen gleich mehrere Feldschwirle, Rohrammern und Sumpfrohrsänger und auch die Wasserralle, eines ihrer ganz wenigen Vorkommen im Kreis Unna. Dort sind auch Goldammer und Fitis zu hören, weiter nördlich auch der inzwischen seltene gewordene Kuckuck. Im Norden unserer Gemarkungen sind fast immer ein oder mehrere Graureiher zu beobachten, der größte Vogel unserer Region. Er brütet in Kolonien an der Ruhr bei Wickede, in Welver oder Wasserkurl. Am Storksbachbruch ist schon seit Jahren der seltene Wespenbussard bei der Nahrungssuche zu beobachten. Dort brütet auch der in Deutschland von starken Bestandsrückgängen betroffene Baumpieper. Seit 2012 ist im Storksbachbruch und/oder am Spanierkampweg ständig ein Pärchen Nilgänse anzutreffen. Im Frühjahr 2012 war auch erstmals am NABU-Grundstück "An der Gräfte" eine Kanadagans mit sechs Küken zu sehen. Auch von den "Kleintieren" finden wir relativ seltene Arten bei uns. Erwähnt seien Sumpfdeckelschnecke, Wespenspinne, Faulbaumbläuling, Mittlerer Weinschwärmer, Hauhechelbläuling und drei "Bären" (Schönbär, Brauner Bär und Blutbär, alles Nachtfalter, die auch am Tage fliegen); mehrere dieser Arten leben in einem Naturgarten am Karteneck. An der Gräfte von Haus Heyde wurden Laufkäferarten entdeckt, die zu den ganz seltenen in NRW zählen. Von der ebenfalls reichen Pflanzenwelt bei uns nur so viel: Südlich von Haus Heyde befindet sich ein beeindruckender Bestand der seltenen "reinen" Schwarzpappel, die in NRW als "stark gefährdet" eingestuft ist. Auch Orchideen sind bei uns anzutreffen: das Gefleckte Knabenkraut und an mehreren Stellen die Breitblättrige Stendelwurz. In und an unseren Quellen und Bächen wächst das größte Vorkommen der essbaren Brunnenkresse (Nasturtium sterile) in Westfalen - und vielleicht auch weit darüber hinaus - sowie der größte Schilfbestand im Kreis Unna. (Wer genau wissen will, welche Vögel in Mühlhausen/Uelzen anzutreffen sind, sei auf das im Jahr 2000 erschienene Buch "Brutvögel im Kreis Unna" verwiesen, an dessen Zustandekommen auch eine Anzahl Einwohner von Mühlhausen/Uelzen mitgewirkt hat. Im Buchhandel erhältlich.) |
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Waldeidechsen in "Norberts Öko-Paradies" am Karteneck in Mühlhausen. (Foto: Norbert Schorsch - DVD 3.6.64) |
Gebänderte Prachtlibelle. (Foto: Norbert Schorsch - DVD 3.6.95) |